| Gesellschaft

Jugend trifft Schöpfung

Neues Projekt für Naturschutz in kirchlicher Jugendarbeit

Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb rückten im Sommer 2017 die Kirchtürme und Pfarrgärten in den Mittelpunkt. Das Gemeinschaftsprojekt „Kirchen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb – Entwicklungsräume für Mensch und Natur“ begleitete sechs Modellkirchengemeinden bei der naturnahen Umgestaltung ihrer Flächen und Gebäude. Nun geht die erfolgreiche Initiative in die Verlängerung. 

NABU

Das Projekt „Jugend trifft Schöpfung“ ist erneut eine Kooperation des NABU Baden-Württemberg, der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Biosphärengebiets Schwäbische Alb, das zudem finanzieller Förderer ist. Ziel ist es, die Jüngsten für den Erhalt der Schöpfung zu begeistern. Dafür werden konfessionsübergreifend sechs Kirchengemeinden gesucht, die jeweils einen Aktionstag für ihre Kinder- und Jugendarbeit ausrichten möchten. Zur Einführung für interessierte Gemeinden gibt es im Mai und Juli zwei Netzwerktreffen, ein drittes ist für den Herbst geplant. Das Projektteam wird dabei von Pfarrer Karl Enderle von der katholischen Kirchengemeinde Westerheim und weiteren Beteiligten des Projekts „Kirchen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb“ unterstützt. Sie berichten von ihren Erfahrungen. „Wir konnten uns für den Artenschutz engagieren und ein Netzwerk aus Naturbegeisterten aufbauen. Es gibt bei uns einen lebhaften Austausch zu Themen wie Insektenschutz und Naturgartengestaltung. Diese schöne Erfahrung möchten wir mit anderen Kirchengemeinden teilen“, sagt Pfarrer Karl Enderle.  

Die Aktionstage sind für den Herbst 2019 geplant. NABU-Projektleiterin Karin Kilchling-Hink wird den Mädchen und Jungen die Natur vor ihrer Haustür nahebringen. „Ich erzähle ihnen, warum es immer weniger Insekten, Amphibien und Vögel gibt und wie wir die Tiere unterstützen können. Dabei geht es nicht nur um Theorie. Wir basteln gemeinsam Nisthilfen oder säen Blumenwiesen – je nachdem, welche Voraussetzungen wir in den Gemeinden finden.“ 

Johannes Enssle, Vorsitzender des NABU Baden-Württemberg, begrüßt den Fokus auf Umweltbildung. „Naturerlebnisse vor ihrer Haustür wecken in Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein für die Vielfalt und Schönheit ihrer Umgebung. Das Projekt „Jugend trifft Schöpfung“ gibt ihnen gleichzeitig Ideen und Werkzeuge mit auf den Weg, um eigene kleine Naturschutzprojekte zu verwirklichen. Das macht Spaß und gibt Anstöße für die Familie und den Freundeskreis.“  

Wie bereits das Vorgängerprojekt wird auch „Jugend trifft Schöpfung“ durch das Biosphärengebiet Schwäbische Alb unterstützt. Petra Dippold, Referentin für Bildung für Nachhaltige Entwicklung, freut sich über die Chance für Kinder und Jugendliche, selbst am Erhalt der Artenvielfalt mitwirken zu können. „Jungen und Mädchen die Möglichkeit zu geben, Natur und Kultur im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihrem Lebensumfeld zu entdecken, zu verstehen und darüber hinaus selbst mitzugestalten ist eine zentrale Aufgabe des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Schön, dass mit dem Projekt ‚Jugend trifft Schöpfung‘ an die Erfolge des vorangegangenen Förderprojekts angeknüpft wird.“

„Die große Aufgabe der Bewahrung der Schöpfung setzt ‚Jugend trifft Schöpfung‘ in kleine Münze um“, sagt Prälat Dr. Christian Rose, der evangelische Regionalbischof von Reutlingen. „Mit Begeisterung haben Kindergartenkinder, Konfirmandinnen und Konfirmanden bereits im Projekt „Kirchen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb“ Flächen um Kirchen und Gemeindehäuser naturnah umgestaltet. Kinder lernen am besten, wenn sie sich für etwas begeistern. Dabei machen sie die Erfahrung, selbst etwas Bedeutsames für den Erhalt unsrer Schöpfung tun zu können. Ich danke allen, die sich für dieses Projekt engagieren.“


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